Seit 12 Jahren organisiert der österreichische Verein „March of Remembrance and Hope“ (MoRaH) jedes Jahr für rund 800 Jugendlichen aus ganz Österreichs eine 3tägige Gedenkeise nach Auschwitz. Damit verbunden ist die Teilnahme am “March of the Living” (internationaler Gedenkmarsch von Auschwitz I nach Birkenau.) Die 16-18 jähringen österreichischen Schüler/innen“ stellen jedes Jahr die größte nichtjüdische Gruppe beim „Marsch der Überlebenden“. Während der Reise erleben die Jugendlichen ein intensives Stück Zeigeschichte. Der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz, ein Gespräch mit einem Zeitzeugen, die Teilnahme am March of the the Living und damit verbunden der Austausch mit Jugendlichen aus der ganzen Welt, eine Likrat-Begegnung mit jüdischen Jugendlichen aus Wien mit denen offen über alle Themen gesprochen und diskutiert werden kann und ein emotionales Konzert in der Synagoge in Krakau sind Teile der MoRaH Reise und prägende Erlebnisse für die jungen Erwachsenen.
Ein mehrmonatiges Programm, das Teil einer Ausbildung für mehr Menschlichkeit, Toleranz und moralischen Mut ist. Aus der Zeitgeschichte lernen, den Opfern der Shoah gedenken und bis heute jüdische Kultur und Traditionen kennenlernen.
- Vorbereitungsprogramm – Workshop für begleitende Lehrer, Projekte, Veranstaltungen, Treffen
- Shoah Geschichte, Gedenk- und Begegnungsreise nach Polen & Gedenkgottesdienst in Auschwitz-Birkenau
- Folgeprogramm | Nachbereitung im Unterricht, Abschluss von Projekten, Abschlussveranstaltung, Vorstellung von freiwilligen Nacharbeitseinheiten. Während der mehrtägigen Shoah-Geschichte, Gedenk- und Begegnungsreise nach Polen denken die jungen Leute an verschiedenen Orten zum nachdenken angeregt. Sie sind klassenweise unterwegs und werden von Reiseleitern, psychosozialen Betreuern, Organisationscoach und Zeitzeugen (Opfern und Gerechten) begleitet.
Zur Vorbereitung der Reise findet ein 2-tägiger Workshop (in Zusammenarbeit mit „erinnern.at“ (remembrance.at), Dr. Doron Rabinovici, Professor Awi Blumenfeld und vielen mehr.) statt, der die Lehrer emotional vorbereitet und thematisch für das Programm. Hier wird erarbeitet und aufbereitet, welche Erwartungen, Ängste und welche pädagogischen Ziele im Zusammenhang mit dem Thema bestehen und wie damit umgegangen werden kann. Sie befassen sich auch mit der Frage, wie man der Zeitgeschichte Jugend verleiht, damit sie erkennen, dass uns die Geschichte als Nachkommen gestaltet und wie wir in der Gegenwart und in der Zukunft vorgehen.
Der Workshop gibt auch Impulse und Ideen für weitere Projekte, die für die Vor- und Nachbereitung der MoRaH-Reise im Klassenzimmer vorbereitet werden sollen. Ein Programmpunkt ist die Teilnahme an der Gedenkveranstaltung „Marsch der Lebenden“ im ehemaligen Konzentrationslager Ausch-witz-Birkenau. Die Teilnehmer von „MoRaH“ gedenken den Opfern des Sho-ah zusammen mit Tausenden von Jugendlichen aus der ganzen Welt. Ein weiteres Highlight wird das Treffen in der Hohen Synagoge in Krakau sein, wo die Teilnehmer eindrucksvoll in die jüdische Kultur und Tradition, wie sie heute praktiziert wird, vorgestellt werden. Bei der Abschlussveranstaltung des MoRaH präsentieren die Teilnehmer ihre ausgearbeiteten Projekte und berichten im Rahmen des Projekts „MoRaH“ und der MoRaH-Reise über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse.
Die Ziele
Die Geschichte ist kein abstraktes Konstrukt, das sich auf eine Vergangenheit bezieht, mit der wir heute nichts zu tun haben. Der Umgang mit der Vergangenheit hat einen Einfluss darauf, wie wir in unserer Gegenwart und Zukunft fortfahren. Daher basiert die Arbeit von „MoRaH“ auf fünf wesentlichen Elementen:
Lernen
Während der Vor- und Nachbereitung lernen die Jugendlichen, dass der Umgang mit der Vergangenheit für heute unsere Verantwortung ist. Dass die grundlegenden Mechanismen, die einst zur Shoah führten, dieselben sind, die auch heute noch wirksam sind, wenn es um Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus geht. Daher sind die Lehren, die wir aus unserer Vergangenheit ziehen, Teil einer Ausbildung für mehr Menschlichkeit, Toleranz und moralischen Mut. Sie helfen auch, über den Tellerrand zu schauen und Verantwortung übernehmen zu können.
Professionelle Begleitung
Wir vermitteln der Jugend und ihren Pädagogen jüdische Kultur und Traditionen, wie sie heute gelebt werden. Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, IKG-Präsident Oskar Deutsch, Oberer Cantor Shmuel Barzilai oder der Historiker Prof. Doron Rabinovici sind treue Begleiter und Unterstützer unseres Projekts und tragen dazu bei, einen Bogen zu schaffen, der junge Menschen heute zu einem „heute“ führt emotional und eindrucksvoll.
Zeuge
Die Jugendlichen werden auf ihrer Reise von lebenden Zeugen der Shoah begleitet. Eine immer seltener werdende Chance, durch die die Ereignisse dargestellt und personalisiert werden.
Übergang von der Vergangenheit bis heute
Die Jugendlichen besuchen die Stätten des ehemaligen jüdischen Lebens und des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, wo sie viel darüber nachdenken. Sie treffen Gleichaltrige unterschiedlicher Herkunft und Nationalität, was ihnen Hoffnung und Mut für die Zukunft gibt. 5. Verantwortung – Die Jugendlichen werden zu Trägern des Gedächtnisses und halten die Erinnerung an die vielen, die nicht überlebt haben, im Dienst eines „Never Forget!“ und ein „Nie wieder!“